Kartierung
Resümierend kann man sagen, dass der Ginkgobestand
(124 Bäume), gemessen an den Jungbäumen, sehr stark zugenommen hat.
Leider ist auch Anzumerken, dass ein Großteil der Bäume in kritischen
Bereichen, d.h. zu nah an Häusern oder Straßen wachsen und somit
ein späteres Zurücksetzen unausweichlich wird. Das trifft jedoch
nur für junge Bäume zu, denn die meist älteren Bäume
stehen in gut exponierten Lagen. Dies zeigt sich vor allem in ihrer Größe
und ihrem Stammumfang. Wie zu erwarten ist der Ginkgobaumbestand im Stadtzentrum
am höchsten, obwohl hier die Bebauungsdichte am Größten ist.
Jedoch ist der Ginkgo ja für seine Toleranz in Stadtgebieten bekannt
und somit auch ein gern gesehener Stadtbaum. Einzig allein Lobeda ist ein
Sorgenkind, da hier an den Jungbäumen Beschädigungen durch Vandalismus
anzutreffen sind. Es ist zu hoffen, dass sie rechtzeitig groß werden,
um nicht mehr so leicht verwundbar zu sein. Als Letztes ist noch zu erwähnen,
dass vermehrt Bäume an neugebauten Einzelhäusern anzutreffen sind.
Frau Doz. Dietrich hatte darauf hingewiesen, dass ein ähnlicher
Trend wie schon bei dem Walnuss anzutreffen ist, also zum Neubeginn einen
Baum zu pflanzen. Am Magdelstieg stehen sogar zwei Bäume, die als Lebensbäume
für Kinder angepflanzt wurden. Trotzdem ist zu erwähnen, dass auf
Anfrage während der Kartierung viele Bürger nicht wussten, was
ein Ginkgo ist oder ob sich einer in Ihrer Nähe befindet. Als Anekdote
sei hier erwähnt, dass zwei Kindergärtnerinnen gefragt wurden,
ob ein Ginkgo auf dem Gelände steht und dies verneinten. Jedoch stand
gleich auf der Rückseite des Gebäudes ein großer Baum.
Durch die Aufnahme eines großen Datensatzes an Höhen und Umfängen
(sowie der daraus resultierenden Durchmesser) ergab sich die Möglichkeit,
diese Daten für eine weitere Auswertung zu nutzen. Es sollte dabei die
Höhe in Bezug zum Durchmesser und Umfang sowie das Pflanzjahr in Bezug
zur Höhe, Durchmesser und Umfang gesetzt werden. Dazu wurden jeweils
beide Wertebereiche in ein Diagramm aufgetragen. Es zeigt sich, dass für
Höhe - Durchmesser und Umfang ein nicht linearer Zusammenhang besteht.
Jedoch ist auch anzumerken, dass die Streuung sehr groß ist. Siehe
dazu die Auswertung.